Das südasiatische Land besitzt große Mineralienvorkommen, doch der Sektor ist bislang kaum entwickelt.
Das US-Unternehmen U.S. Strategic Metals hat eine Absichtserklärung im Wert von 500 Millionen Dollar unterzeichnet, um in Pakistan eine Raffinerie zu bauen und Antimon, Kupfer, Gold, Wolfram und Seltene Erden zu exportieren. Vertragspartner ist die Frontier Works Organization, ein Bau- und Infrastrukturkonzern unter Führung der pakistanischen Armee.
Die Vereinbarung wurde nach einem Treffen einer US-Wirtschaftsdelegation mit dem pakistanischen Premierminister Shehbaz Sharif in Islamabad bekanntgegeben. Eine weitere Absichtserklärung ist zwischen der National Logistics Corporation Pakistans, einem staatlichen Logistik- und Transportunternehmen und Mota-Engil, einem portugiesischen Konzern für Infrastruktur- und Logistikunterstützung, geschlossen worden. Diese war ebenfalls Teil der Delegation in Pakistans Hauptstadt.
Als nächstes sollen nun Pakistans Potenzial im Bereich kritischer Mineralien bewertet und die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausgebaut werden. Den Absichtserklärungen war ein im letzten Monat abgeschlossenes Handelsabkommen zwischen den USA und Pakistan vorausgegangen, um Zölle zu senken und gemeinsame Energieprojekte zu ermöglichen. Eine Bergbau- und Rohstoffkooperation der beiden Länder war bereits im April durch ein Treffen zwischen US-Außenminister Marco Rubio und Pakistans Außenminister Ishaq Dar signalisiert worden.
Obwohl der Wert von Pakistans Bodenschätzen auf bis zu sechs Billionen US-Dollar geschätzt wird, sind sie Analysten zufolge noch weitgehend unerschlossen. Gründe dafür seien eine veraltete Infrastruktur, unzureichende geologische Daten und Unsicherheit auf Investorenseite. Um diese Probleme anzugehen, hat das südasiatische Land Reformen auf den Weg gebracht, die vor allem eine bessere Aufbereitung geologischer Daten und die Anwerbung internationaler Investitionen zum Ziel haben.
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