PRASEODYMOXID

Pr 59

Verwendung 

 

  • Dotieren von Halbleitern

  • Legierungsbestandteil für starke Magnete

  • Leuchtstoffbeimischung in Glas und Keramik

  • Spezialgläser und Schutzbrillen gegen intensive Strahlung

Geschichte

An der Entdeckung von Praseodym ist eine ganze Reihe an Wissenschaftlern beteiligt. 1841 extrahiert Carl Gustav Mosander die Seltene Erde Didym aus Lanthanoxid. 1874 bemerkt Per Teodor Cleve, dass es sich bei Didym um zwei Elemente handelt. 1885 gelingt es von Welsbach, Didym in Praseodym und Neodym zu trennen.

Eigenschaften

Das silberweiße, paramagnetische Metall ist in seiner Oxidform ein dunkelbraunes bis schwarzes Pulver. Es ist an der Luft etwas korrosionsbeständiger als Neodym, bildet aber leicht eine grüne Oxidschicht, die an Luft abblättert. Wie Neodym ist es leicht entzündlich. Praseodym kommt in den Gesteinen Cerit, Monazit und Bastnäsit vor. Wie alle Seltenen Erden kommt es nur im Verbund vor und muss aufwändig getrennt werden. Für die Gewinnung von reinem Praseodym muss es zunächst von den begleitenden Lanthanoiden getrennt werden.  Durch Umschmelzen im Vakuum wird das Praseodym gereinigt.

Einsatzbereiche

Praseodym wird als Legierungszusatz für hochfeste Metalle und Dauermagnete verwendet. Eine wichtige Rolle spielt es in den Neodym-Eisen-Bor-Magneten, wo es den Magnetismus verstärkt. Darüber hinaus dient es in der Glas- und Keramikindustrie zur Herstellung von speziellen Farbtönen und Schutzbrillen gegen intensive Strahlung. Auch in der Lasertechnik wird es als Dotierungselement eingesetzt.

Perspektiven

Praseodym gewinnt zunehmend an Bedeutung für moderne Energietechnologien und die Elektromobilität. Besonders in der Magnetproduktion rechnen Fachstudien mit einem wachsenden Bedarf. Langfristig könnte die steigende Nachfrage zu Engpässen führen, da das Angebot begrenzt ist und die Förderung auf wenige Länder konzentriert bleibt.

Die Preis-Charts geben lediglich die Volatilität der genannten Metalle an. Der konkrete Preis richtet sich stets nach einer Reihe von Faktoren und wird daher hier nicht angegeben.

Schmelzpunkt

931 °C

Siedepunkt

3068 °C

Jahresproduktion

ca. 16.000 t

Massenanteil / Erdhülle

8,6 ppm

Spezifisches Gewicht

6,77 g/cm³

Hauptproduzenten

China, Australien, USA