
Beide Länder wollen Investitionen, Genehmigungsverfahren und Maßnahmen zur Lagerhaltung koordinieren, um Lieferketten zu diversifizieren.
US-Präsident Donald Trump und Japans Premierministerin Sanae Takaichi haben am Dienstag in Tokio ein Rahmenabkommen zur Vertiefung der Zusammenarbeit bei Abbau und Verarbeitung kritischer Mineralien unterzeichnet, darunter auch im Hinblick auf Seltenerdmetalle. Ziel der Vereinbarung ist es, die Versorgung der Schlüsselindustrien zu sichern und die Abhängigkeit von China zu verringern, das derzeit die weltweite Verarbeitung dominiert.
Laut einer Mitteilung des Weißen Hauses wollen beide Seiten öffentliche und private Gelder für neue Bergbau- und Verarbeitungsprojekte mobilisieren – etwa durch Zuschüsse, Kredite, Garantien oder Beteiligungen. Innerhalb von sechs Monaten sollen erste Projekte finanziell unterstützt werden, die Endprodukte wie Permanentmagneten, Batterien, Katalysatoren und optische Materialien für Abnehmer in den USA, Japan und Partnerländern herstellen.
Eine neue Koordinierungsgruppe, geleitet vom US-Energieminister und dem japanischen Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, soll Schwachstellen in den Lieferketten identifizieren und Maßnahmen zur Stärkung der Versorgungssicherheit abstimmen. Das Abkommen sieht außerdem eine Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, eine Zusammenarbeit bei Recyclingtechnologien sowie die Prüfung gemeinsamer Systeme zur Lagerhaltung vor.
Das Abkommen mit Japan folgt auf eine ähnliche Vereinbarung über kritische Mineralien, die Trump während seiner aktuellen Asienreise mit Malaysia unterzeichnete, sowie auf weitere Handelsabkommen mit Kambodscha, Thailand und Vietnam, bevor er sich am Donnerstag beim APEC-Gipfel in Südkorea mit Chinas Präsident Xi Jinping treffen soll.
Photo: Vlad Chețan, Billion Photos via Canva, Montage rohstoff.net

