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Kasachstan will Seltene Erden in Ruanda und Afghanistan erschließen 

gepostet am vor 3 Wochen

Das ressourcenreiche zentralasiatische Land strebt eine wichtige Rolle in den globalen Lieferketten an. 

Mit seinen enormen, teils unerschlossenen Bodenschätzen positioniert sich Kasachstan als aufstrebender Produzent kritischer Rohstoffe. Gleichzeitig will das zentralasiatische Land selbst neue Rohstoffquellen im Ausland erschließen. Das staatliche Bergbauunternehmen Tau-Ken Samruk hat daher in Ruanda und Afghanistan mit der geologischen Erkundung von Seltenerdvorkommen gestartet, berichtet die Astana Times. Durch gezielte Kooperationen in beiden Ländern soll Kasachstans Position in den globalen Lieferketten für kritische Rohstoffe gestärkt werden, sagte Nurlan Zhakupov, Vorstandsvorsitzender des Staatsfonds Samruk Kazyna, der Muttergesellschaft von Tau-Ken Samruk. 

In Ruanda seien bereits ein bilaterales Abkommen unterzeichnet und fünf Zielzonen identifiziert worden. Nach Genehmigung durch die Behörden des afrikanischen Landes soll noch in diesem Jahr ein Joint Venture für Exploration und späteren Bergbau gegründet werden. In Afghanistan hätten erste Feldforschungen vielversprechendes Potenzial gezeigt; die Exploration laufe weiter, ebenso der Dialog mit potenziellen lokalen Partnern. 

Zhakupov zufolge will Kasachstan nicht nur Rohstoffe im Ausland sichern, sondern diese auch im eigenen Land verarbeiten, um die Wertschöpfung zu erhöhen.  

Gleichzeitig verfolgt Ruanda selbst – wie viele afrikanische Länder – das Ziel, seine Bergbaubranche durch verstärkte Verarbeitung vor Ort aufzuwerten, statt das Rohmaterial zu exportieren. Ruanda ist ein bedeutender Produzent von Tantal, Zinn, Wolfram und Gold, auch Potenzial für Lithium und Seltene Erden ist vorhanden.  

Afghanistan besitzt ebenfalls reiche Bodenschätze, darunter Eisen, Gold, Lithium und Seltene Erden. Mehrere Faktoren erschweren jedoch die stärkere Nutzung dieser Ressourcen, so ist etwa das zerklüftete Gelände ein Hindernis für den Bergbau. Auch mangelt es an Infrastruktur und einem rechtlich-politischen Rahmen. Analysten warnen ausländische Investoren zudem vor Sicherheitsrisiken. Die seit 2021 herrschende Regierung der Taliban wird offiziell nur von Russland anerkannt, Länder wie Kasachstan streben einen pragmatischen Umgang an. Interesse an Bergbauprojekten in Afghanistan wurde bislang vor allem China nachgesagt (wir berichteten). 

Photo: emarto, No Glory’s Images via Canva

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