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China erwägt neue Exportbeschränkungen für Batterietechnologien und kritische Mineralien

gepostet am vor 11 Monaten

Regierung fordert Stellungnahme von Indutrie und Interessensgruppen zu Liste mit Restriktionen ein.

Die chinesische Regierung hat Pläne angekündigt, ihre Liste der exportbeschränkten Artikel zu erweitern. In einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung gab das Handelsministerium (PDF) die mögliche Aufnahme verschiedener Technologien bekannt, die mit der Herstellung von Lithiumbatterien sowie der Raffinierung von Lithium und Gallium zusammenhängen. Das Ministerium bittet nun bis zum 1. Februar um Stellungnahmen von Interessengruppen und der Öffentlichkeit, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Sollten diese Exportbeschränkungen umgesetzt werden, könnte dies den Fortschritt in der Herstellung von Lithiumbatterien in anderen Ländern behindern, da China in diesem Bereich einen bedeutenden Vorsprung hat. Analysten vermuten, dass der Plan darauf abzielt, dieses Wissen geheim zu halten, um diesen Vorteil zu sichern.

Im Dezember 2023 hatte China ähnliche Beschränkungen für Technologien eingeführt, die mit dem Abbau und der Raffinierung seltener Erden verbunden sind. Auch in diesem Bereich ist das Land weltweit führend.

Die neueste Ankündigung wird als weiterer Schritt in der anhaltenden Handelsspannung zwischen den USA und China angesehen. Anfang Dezember verhängte das chinesische Handelsministerium ein umfassendes Exportverbot für kritische Materialien, darunter Gallium, Germanium und Antimon, in die USA und verschärfte damit die Spannungen. Die USA reagierten darauf mit neuen Zöllen auf in China hergestellte Solarwafer und Polysilizium, wichtige Vorprodukte für die Herstellung von Solarzellen (wir berichteten).

Gallium-Raffinerietechnologien ebenfalls auf der Liste

Das Dokument des Handelsministeriums nennt ausdrücklich die Technologie zur Gewinnung von Gallium-Metall aus Aluminiumoxid. Gallium wird hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Bauxit-Erzen zu Aluminium und in der Zinkraffination hergestellt. Laut Daten des U.S. Geological Survey entfallen etwa 98 Prozent der weltweiten Primärproduktion von Gallium mit niedriger Reinheit auf China. Das Know-how zur Gallium-Gewinnung als Teil der Aluminiumproduktion ist jedoch auch anderswo verfügbar, etwa in Europa.

Kurz nachdem die im August 2023 verhängten Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium bekannt wurden, forderte die Europäische Union Aluminium- und Zinkunternehmen auf, die Produktion dieser Technologiemetalle zu überprüfen.

Eurometaux, der Dachverband der europäischen Metallindustrie, hatte daraufhin Bereitschaft signailsiert, die Versorgung Europas mit kritischen Metallen zu verbessern. Die Umsetzung dieses Ziels hänge jedoch von der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen ab. Eine potenzielle Produktionsausweitung würde erhebliche Investitionen und Betriebskosten erfordern, die Eurometaux als zentrale Herausforderung identifiziert hat. Zudem hat die Organisation auf das drängende Problem der Energiekosten hingewiesen, die sie als übermäßig hoch bezeichnet.

Der Industrieverband European Aluminium vertrat eine ähnliche Ansicht und wies darauf hin, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Hauptgeschäfts sichergestellt werden müsse, bevor ein Nebenprodukt wie Gallium produziert werden könne (PDF). 

Beitragsbild: Just_Super via Canva

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