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Japan und die USA erwägen gemeinsamen Tiefsee-Bergbau 

gepostet am vor 1 Monat

Der asiatische Staat plant bereits seit Jahren den Abbau Seltener Erden rund um die Pazifikinsel Minamitorishima, nun könnten die USA vor dem Hintergrund des kürzlich geschlossenen Rohstoffabkommens miteinbezogen werden. 

Japan und die USA haben vergangene Woche eine engere Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien beschlossen (wir berichteten). In diesem Rahmen wollen die zwei Nationen auch beim Rohstoffabbau in der Tiefsee kooperieren, berichtet Reuters.  

Konkret soll die gemeinsame Förderung Seltener Erden in den Gewässern rund um die Pazifikinsel Minamitorishima untersucht werden, sagte die japanische Premierministerin Sanae Takaichi in einer Parlamentssitzung am Donnerstag. Japan plant bereits seit einigen Jahren die Gewinnung kritischer Rohstoffe in diesem Gebiet, um seine Abhängigkeit von chinesischen Importen zu reduzieren (wir berichteten). Das Areal rund 1.900 Kilometer südöstlich von Tokio liegt innerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone des Inselstaats. Der dortige Tiefseeschlamm soll Seltene Erden enthalten, so Takaichi weiter, ab Januar 2026 werde der Abbau aus einer Tiefe von 6.000 Metern getestet. Gestaltet sich dies erfolgreich, soll im Folgejahr ein System erprobt werden, mit dem sich täglich 350 Tonnen Schlamm fördern lassen. 

Japan gehört zusammen mit unter anderem Norwegen und den USA zu denjenigen Ländern, die die Kommerzialisierung des Deepsea-Mining vorantreiben. Verglichen mit bestimmten Erzen, die im konventionellen Bergbau an Land ausgebeutet werden, fiele bei diesem Verfahren weniger radioaktives Material an, hieß es 2020 in einem Artikel in der Fachzeitschrift Nature. Die geeignete Technologie zu entwickeln, stelle derweil eine große Herausforderung dar. Deepsea-Mining gilt jedoch insgesamt als umstritten, weil die ökologischen Risiken bislang wenig erforscht sind. Zahlreiche Länder haben sich deshalb für ein Moratorium ausgesprochen, bis klar ist, welche Folgen sich für die Umwelt ergeben würden.  

Photo: Elliot Connor via Canva

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