Merz und Carney kündigen Ausbau der Zusammenarbeit an.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am heutigen Dienstag den kanadischen Premierminister Mark Carney empfangen. Ein Thema auf der Agenda: kritische Rohstoffe. Die Sicherung der Lieferketten soll Teil einer Initiative sein, die privates Kapital mobilisiert, um neue Projekte zu finanzieren. Öffentliche Investitionen in diesem Bereich könnten zudem vereinfacht werden. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit wird auf den midstream Technologien liegen, also dem Teil der Wertschöpfungskette, der Mineralien aufbereitet, raffiniert oder recycelt.
Im Mittelpunkt der Rohstoffkooperation stehen Lithium, Seltene Erden, Kupfer, Wolfram, Gallium, Germanium und Nickel, wie aus der von der kanadischen Regierung veröffentlichten gemeinsamen Absichtserklärung beider Länder hervorgeht.
Kanada sei bereit, ein verlässlicher Lieferant für seine Verbündeten zu sein – insbesondere für Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas und Kanadas wichtigsten Handelspartner in der EU, zitiert Bloomberg den Premierminister.
Im Anschluss an das Treffen der beiden Politiker sind Gespräche mit deutschen Unternehmensvertretern geplant, auch dort sollen Rohstoffe ein wichtiges Thema sein, insbesondere solche für die Produktion von Batterien.
Am vergangenen Montag traf Carney mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Warschau zusammen, auch hier wurde eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich kritische Rohstoffe angekündigt.
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