PALLADIUM

Pd 46

Verwendung 

  • Schmuck Weißgold (Palladium „entfärbt“ Gold)
  • Wertanlage
  • Nano-Technologie 
  • Medizintechnik 
  • Katalysatoren
  • Abgaskatalysatoren für Ottomotoren

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Geschichte

Palladium wurde 1803 von William Hyde Wollaston entdeckt. Er benannte es 1804 nach dem zwei Jahre vorher entdeckten Asteroiden Pallas. Wollaston fand das Element 46 in südamerikanischem Platinerz aufgrund zu geringer Ausbeuten an Platin aus in Königswasser aufgelösten Proben. Er trennte ein bisher unbekanntes Element daraus ab.  Aus einer anderen Fraktion dieser Analyse entdeckte er zeitgleich auch das Element Rhodium.

Nur ein Jahr später fand sein Lehrmeister Smithson Tennant in denselben Erzen zwei weitere Platinmetalle, nämlich Iridium und Osmium.

Eigenschaften

Palladium ist ein Metall und das leichteste Element der Platingruppe. Daher hat es von den Elementen dieser Gruppe den niedrigsten Schmelzpunkt und ist auch am reaktionsfreudigsten. Bei Raumtemperatur reagiert es jedoch nicht mit Sauerstoff. Es behält an der Luft seinen metallischen Glanz und läuft nicht an. Palladium besitzt die höchste Absorptionsfähigkeit aller Elemente für Wasserstoff. Bei Raumtemperatur kann es das 900-fache, Palladiummohr das 1200-fache und kolloidale Palladiumlösungen das 3000-fache des eigenen Volumens an Wasserstoff binden. 

Einsatzbereiche

Auch bezüglich seiner Verwendung gleicht Palladium seinem großen Bruder Platin. Das liegt ebenfalls an den ähnlichen Eigenschaften. Es wird in der Industrie verwendet, dient als Katalysator. Es lässt Katalysatoren für Ottomotoren in Autos effizienter arbeiten (Marktanteil 55 Prozent). Für die Entwicklung dieses Verfahrens wurde 2010 der Chemie-Nobelpreis vergeben. Seither ist der Preis von Palladium stark gestiegen. Weitere Anwendungsgebiete: Medizintechnik, Nanotechnologie und alternative Umwelttechniken.

Perspektiven

Hauptproduzent mit ca. 40 Prozent der Weltfördermenge ist zurzeit Russland. Rohstoffexperten gehen davon aus, dass diese Ressourcen demnächst weitestgehend erschöpft sind. Um die Abgaswerte zu senken, müssen immer effektivere Katalysatoren her. Und die benötigen eben Metall wie Platin, Palladium und Rhodium. Diesel-Katalysatoren benötigen Platin, Benzin und Hybride Palladium – die Nachfrage steigt.

Schmelzpunkt

1.555 °C 

Siedepunkt

3.125 °C

Jahresproduktion

ca. 210 t

Massenanteil / Erdhülle

0,011 ppm

Spezifisches Gewicht

12,023 g/cm³

Hauptproduzenten

Südafrika, Russland