PLATIN

Pt 78

Verwendung 

  • Schmuck
  • Brennstoffzellen 
  • Wertanlage
  • Elektroindustrie 
  • Katalysatoren
  • Magnetwerkstoffe
  • Medizintechnik / Implantate

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Geschichte

Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina, der negativ besetzten Verkleinerungsform von plata „Silber“, ab. Die erste europäische Erwähnung stammt von dem italienischen Humanisten Julius Caesar Scaliger. Er beschreibt ein mysteriöses weißes Metall, das sich allen Schmelzversuchen entzog. Eine ausführlichere Beschreibung der Eigenschaften findet sich in einem 1748 veröffentlichten Bericht von Antonio de Ulloa. Platin wurde wahrscheinlich erstmals um 3000 vor Chr. im Alten Ägypten verwendet. Bei altägyptischen Schmuck stellte man fest, dass Platin in kleiner Menge mitverwendet wurde.

Eigenschaften

Platin ist ein grauweißes, silbrig glänzendes, relativ weiches Edelmetall aus der achten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Als deren wichtigster Vertreter gehört es ebenso wie Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium zu Gruppe der Platinmetalle. Platin verfügt über eine sehr hohe Dichte; nach den Platinmetallen Osmium und Iridium weist es die dritthöchste Dichte von allen chemischen Elementen auf. Es besitzt einen sehr hohen Schmelz- und Siedepunkt.

Einsatzbereiche

Platin, das häufigste der Platinmetalle, ist für viele technische Anwendungen geeignet, insbesondere in der Automobilindustrie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrtindustrie. Dabei verwendet man es bei der Produktion von elektrischen Kontakten, Thermoelementen und Spezialthermometern. In der chemischen Industrie wird es vor allem als Katalysator verwendet. Für die Automobilindustrie besitzt Platin große Bedeutung als Katalysator zur Entgiftung von Abgasen. Die Katalysatorwirkung des Platins spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Salpetersäure. Das Metall nutzt man auch bei der Fertigung von Schmuck.

Perspektiven

Im aktuellen Marktbericht des World Platinum Investment Council (WPIC) steht, dass für Platin eine starke Nachfrageerholung vor allem durch die Auswirkungen der verschärften Emissionsgesetzgebung sowohl in Europa, aber auch in China entscheidend sind. Dies führt zu einer höheren Platinauslastung sowohl bei leichten als auch bei schweren Nutzfahrzeugen. Die Nachfrage nach Platin wird laut dem Bericht des Branchenverbandes in Jahr 2021 um 25 Prozent auf fast drei Millionen Unzen wachsen.

Schmelzpunkt

1.772 °C 

Siedepunkt

 3.827 °C

Jahresproduktion

ca. 170 t

Massenanteil / Erdhülle

0,005 ppm

Spezifisches Gewicht

21,45 g/cm³

Hauptproduzenten

Südafrika, Russland