Australisches Unternehmen Metallium erhält Unterstützung zur Skalierung seiner Recyclingtechnologie, die auf Flash Joule Heating, einer Art „Blitz-Erhitzung“ durch Stromstöße, beruht.
Das US-Verteidigungsministerium unterstützt die Metallium-Tochter Flash Metals Texas mit Fördermitteln, wie das australische Unternehmen mitteilte. Ziel ist es, die firmeneigene Technologie zur Rückgewinnung von Gallium aus Elektroschrott und industriellen Produktionsabfällen zu erproben. In der ersten Projektphase sind 65.000 US-Dollar zur Finanzierung einer sechsmonatigen Machbarkeitsstudie vorgesehen.
Das von Metallium eingesetzte Verfahren beruht auf der Technologie Flash Joule Heating. Dabei werden durch extrem schnelle elektrische Entladungen innerhalb von Millisekunden Temperaturen von rund 3.000 Grad Celsius erreicht. Der Prozess ermöglicht nach Unternehmensangaben eine effiziente Abtrennung und Rückgewinnung von Gallium sowie potenziell weiteren wertvollen Elementen. Entwickelt wurde die Technologie gemeinsam mit Forschern der Rice University in Houston, Texas. Im Vergleich zu anderen Recyclingmethoden wie der Hydro- oder Pyrometallurgie sollen Kosten und Treibhausgasemissionen deutlich sinken (wir berichteten).
Sollte die erste Projektphase erfolgreich verlaufen, könnte Metallium weitere Mittel von bis zu einer Million US-Dollar beantragen, um Pilotanlagen im größeren Maßstab zu bauen. In einer anschließenden dritten Phase könnten Kommerzialisierungsverträge im Umfang von zehn bis 100 Millionen US-Dollar folgen.
Gallium zählt inzwischen zu wichtigsten strategischen Rohstoffen in den USA. Seit Sommer 2023 unterliegen Exporte aus China, dem weltweit führenden Produzenten, einem Genehmigungsverfahren; Ausfuhren ohne offizielle Lizenzen sind nicht möglich. Im Dezember 2024 legte China noch einmal nach und untersagte die Lieferung von Gallium in die USA komplett.
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