
Verwendung
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Kritischer Rohstoff für Abgaskatalysatoren
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Wichtig in der Automobil- und Chemieindustrie
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Einsatz in Beschichtungen und Leuchtstoffen

Geschichte
1803 entdeckte der englische Chemiker William Hyde Wollaston das Element Rhodium in Platinerzen. Bei seinen Untersuchungen isolierte er ein bis dahin unbekanntes Metall, das durch die Bildung charakteristisch rosafarbener Salze auffiel. Aus diesem Grund wählte er den Namen Rhodium, abgeleitet vom griechischen Wort „rhodon“ = Rose. Die Entdeckung erfolgte in einer Zeit, in der auch andere Platinmetalle erstmals beschrieben wurden und trug wesentlich zum Verständnis dieser Metallgruppe bei.
Eigenschaften
Rhodium ist ein silbrig-weiß glänzendes, hartes und korrosionsbeständiges Platinmetall. Rhodium in Pulverform ist grauschwarz bis dunkelgrau, teilweise mit metallischem Schimmer. Es reflektiert Licht außergewöhnlich stark und bleibt auch bei hohen Temperaturen stabil. Rhodium ist ein seltenes Edelmetall und das teuerste der Welt. Eigene Minen gibt es nicht – die rund 25 Tonnen Jahresproduktion stammen fast ausschließlich aus Südafrika, Russland und Kanada. Etwa 10 Tonnen werden zusätzlich über Recycling zurückgeführt. Aufgrund des begrenzten Angebots ist der Markt stark volatil. In den letzten Jahren stieg der Preis zeitweise um über 1.000 %.
Einsatzbereiche
Die Nutzung in Abgasfiltern stellt die Hauptanwendung von Rhodium dar. Es dient in den Autoabgaskatalysatoren zur chemischen Umwandlung schädlicher Stickstoffoxide in Wasser, Kohlenstoffdioxid und Stickstoff. Ebenso wird es für katalytische Reaktionen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie eingesetzt. Auch als Überzug für Schmuck, Brillengestelle oder Uhren wird Rhodium verwendet. Es ist zudem ein wichtiger Bestandteil von Platin-Legierungen, die für hochtemperaturfeste Bauteile in der Glasindustrie genutzt werden.
Perspektiven
Bis 2031 soll der globale Rhodiummarkt um jährlich 5,7 % wachsen, getrieben von der Nachfrage nach Autokatalysatoren und anderen industrielle Anwendungen.
Begrenzte Verfügbarkeit und hohe Nachfrage, v. a. aus der Autoindustrie, machen Rhodium volatil. Immer wieder gab es Defizite, die 2021 zu einem Allzeithoch von fast 30.000 USD/Unze führten. Als reines Nebenprodukt von Platin und Palladium lässt sich die Rhodium-Förderung kaum steigern.
Die Preis-Charts geben lediglich die Volatilität der genannten Metalle an. Der konkrete Preis richtet sich stets nach einer Reihe von Faktoren und wird daher hier nicht angegeben.