Seltene Erden aus Angola, aufbereitet in Indien, mit dem Endziel Japan
Der Bergbaukonzern Pensana und Toyota Tsusho, ein Handelshaus der Toyota Group, haben eine unverbindliche Absichtserklärung zur Belieferung mit Seltenen Erden unterzeichnet. Bis zu 20.000 Tonnen gemischtes Seltenerdkarbonat aus der Longonjo-Mine in Angola könnten jährlich zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt werden. Darüber hinaus prüfen beide Parteien weitere gemeinsame Projekte entlang der Wertschöpfungskette für Seltene Erden. Das Longonjo-Bergwerk des britischen Unternehmens Pensana befindet sich derzeit noch im Bau.
Die Aufbereitung des Rohmaterials soll laut Unternehmensmitteilung in Indien stattfinden, dort betreibt die Unternehmenstochter Toyotsu Rare Earth India eine eigene Raffinerie.
Sollte sich aus der mit Pensana geschlossenen Absichtserklärung ein verbindlicher Vertrag ergeben, wäre das japanische Unternehmen für einen möglichen Ausfall seiner indischen Bezugsquellen besser aufgestellt. Zuletzt machten Berichte die Runde, wonach die indische Regierung den staatlichen Bergbaukonzern India Rare Earths (IREL) angewiesen haben soll, ein seit 13 Jahren bestehendes Exportabkommen über Seltene Erden mit Toyotsu auszusetzen. Indien gehört zu den Förderländern der Rohstoffgruppe und beabsichtigt den Berichten zufolge, Vorräte anzulegen und die Weiterverarbeitung auszubauen, um sich vor Lieferengpässen zu schützen. Bislang gibt es allerdings keine Bestätigung für die Intervention des indischen Staates.
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