Im ersten Halbjahr 2025 ging die Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Quellen insgesamt zurück.
Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ist in Deutschland in der ersten Jahreshälfte um 5,9 Prozent zurückgegangen. Insgesamt stammten in diesem Zeitraum 57,8 Prozent des hierzulande produzierten Stroms aus Erneuerbaren Quellen. Das zeigen neueste Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Im Gegenzug legte die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu und erreichte damit einen Anteil von 42,2 Prozent an der Gesamtproduktion.
Windkraft blieb Destatis zufolge der wichtigste Energieträger mit einem Anteil von 27,2 Prozent. Wegen ungewöhnlich schwacher Windverhältnisse ging die Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2025, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, dennoch um 18,1 Prozent zurück.
Die Stromproduktion aus Photovoltaik legte mit einem Anstieg von 27,9 Prozent hingegen stark zu, da viele Anlagen zugebaut wurden und es zahlreiche Sonnenstunden gab. Damit nimmt die Solarenergie nun den dritten Platz ein und überholt Erdgas. Auf Platz zwei bei der heimischen Stromerzeugung liegt nach wie vor Kohle.
Schnellere Energiewende gefordert – auch Rohstoffbedarf im Fokus
Obwohl der Anteil an grünem Strom in Deutschland stetig steigt, haben Fachverbände wie die Deutsche Energie-Agentur sowie der Bundesrechnungshof wiederholt eine schnellere Umsetzung der Energiewende angemahnt, um die Klimaziele zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem bei der Windkraft wird neben bremsender Bürokratie und veralteten Stromnetzen der Rohstoffbedarf und die damit verbundene Abhängigkeit von China als Hürde genannt. Vor rund einem Monat haben Branchenvertreter und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einen Aktionsplan vorgestellt, um die Abhängigkeit bei Permanentmagneten aus Seltenen Erden – wichtigen Komponenten vor allem für Offshore-Anlagen – zu reduzieren (wir berichteten).
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