
Das kanadische Raffinationsunternehmen will kritische Seltene Erden für die Magnetproduktion in den USA und Europa liefern.
Eine weitere Kooperation, um die Lieferketten für Seltene Erden außerhalb Chinas zu erweitern: Das kanadische Raffinations- und Technologieunternehmen Ucore Rare Metals und der deutsche Magnethersteller Vacuumschmelze (VAC) haben eine Zusammenarbeit angekündigt. In diesem Rahmen will Ucore VACs Produktionsstätten in Europa und den USA mit separierten Seltenerdoxiden beliefern, darunter Neodym, Praseodym, Terbium, Dysprosium, Samarium und Gadolinium. Besonders die vier letzteren Elemente sind von strategischer Bedeutung, da sie seit April 2025 unter strengen Exportauflagen Chinas stehen, was zeitweise zu Versorgungsengpässen geführt hat.
VAC hat mit Unterstützung des US-Verteidigungsministeriums eine Fabrik in South Carolina errichtet, die noch in diesem Herbst den Betrieb aufnehmen soll. Das zu liefernde Material von Ucore wird zunächst in der Demonstrationsanlage im kanadischen Kingston aufbereitet und später in der geplanten Raffinationsanlage im US-Bundesstaat Louisiana. Auch für dieses Werk, das im zweiten Halbjahr 2026 den Betrieb aufnehmen soll (PDF), gab es eine Förderung durch das Pentagon. Ucore setzt eine eigene Technologie, RapidSX, zur Trennung und Reinigung von Seltenerdelementen ein. Kürzlich hat die kanadische Regierung Fördermittel für eine weitere Demonstrationsanlage in Kingston speziell zur Herstellung von Samarium und Gadolinium in Aussicht gestellt.
Die Absichtserklärung zwischen Ucore und VAC wurde am Rande des G7-Gipfels der Energie- und Umweltminister in Toronto unterzeichnet.
Beide Unternehmen sind bereits umfangreich in den Aufbau von Wertschöpfungsketten für Seltene Erden ohne Beteiligung Chinas eingebunden. So arbeiten beide etwa mit dem kanadischen Recycler der kritischen Rohstoffe Cyclic Materials zusammen. Auch haben sowohl Ucore als auch VAC Interesse an Seltenen Erden aus Südamerika bekundet.
Photo: TRADIUM GmbH

