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Indien treibt Lithiumabbau voran

gepostet am vor 2 Jahren

Abhängigkeit von Importen soll durch heimische sowie ausländische Förderung reduziert werden.

Das staatliche indische Bergbauunternehmen Coal India, einer der weltweit größten Förderer von Kohle, will in den Abbau kritischer Mineralien wie Lithium einsteigen. Dies berichtet unter anderem die indische Zeitung The Hindu (Paywall). Coal India wolle von der Regierung Schürfrechte übernehmen und mit dem Abbau beginnen, sobald Lithium durch die Exploration nachgewiesen sei.

Indiens Regierung kündigte kürzlich an, Schürfrechte für 100 Lagerstätten kritischer Rohstoffe, darunter neben Lithium auch Seltene Erden, zu versteigern, beginnend mit 20 Blöcken im Wert von umgerechnet 5,4 Milliarden Dollar. Anfang des letzten Jahres waren in dem Land erstmals signifikante Lithiumvorkommen entdeckt worden. Indien will den Abbau dieser und weiterer heimischer Bodenschätze vorantreiben, um seine Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.

Parallel streckt der Subkontinent seine Fühler nach ausländischen Ressourcen aus. Nun wurden Explorations- und Exklusivrechte für fünf Lithiumblöcke in der argentinischen Provinz Catamarca erworben. Die Vereinbarung schloss das indische Bergbauministerium über seine Tochtergesellschaft Khanij Bidesh India Limited mit der staatlichen argentinischen Bergbaugesellschaft CAMYEN ab. Argentiniens Lithiumvorkommen zählen nach Angaben des US Geological Survey (PDF) zu den weltweit größten, doch verglichen mit etwa Chile oder Australien werden sie bislang verhältnismäßig wenig abgebaut.

Auch mit Bolivien, das über die weltweit größten Ressourcen des kritischen Minerals verfügt, seien Vorgespräche über den Erwerb im Gange, schreibt das Mining Magazine. Um sein Know-how auf dem Gebiet der Rohstoffgewinnung zu erweitern, baut Indien außerdem seine Zusammenarbeit mit Australien aus, dem weltweit führenden Produzenten von Lithium, der auch im Bereich Seltener Erden an Bedeutung gewinnt.

Photo: iStock/Derek Brumby

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