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Batterien, kritische Mineralien, Magnete – USA weiten Zölle auf chinesische Importe aus

gepostet am vor 2 Jahren

Nach dem Bekanntwerden neuer Zölle auf Elektroautos hat das Weiße Haus die endgültigen Details veröffentlicht.

Gestern berichteten wir über die Pläne von US-Präsident Joe Biden, die Einfuhrzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge und andere Produkte aus dem Bereich Clean Tech zu erhöhen. Nun hat das Weiße Haus eine Liste mit weiteren Aktualisierungen veröffentlicht. Neben der Vervierfachung der Zölle auf E-Autos ist bei Halbleitern und Solarzellen eine Verdoppelung vorgesehen, von 25 auf 50 Prozent. Die Zölle auf Lithium-Ionen-Batterien für E-Autos und andere Fahrzeuge sowie die Zölle auf Batterieteile werden sich von 7,5 auf 25 Prozent mehr als verdreifachen. Bei bestimmten Stahl- und Aluminiumprodukten und persönlicher Schutzausrüstung soll eine Anhebung auf 25 Prozent stattfinden, von bisher null bis 7,5 Prozent. Darüber hinaus werden komplett neue Zölle auf Naturgraphit, bestimmte andere kritische Mineralien sowie Dauermagnete in Höhe von 25 Prozent erhoben. Die künftige Abgabe auf Spritzen und Nadeln soll sogar 50 Prozent erreichen.

Insbesondere die Zölle auf Magnete markieren einen Wechsel in Bidens Strategie, da der Präsident noch 2022 von ihrer Einführung abgesehen hatte. Mit der Veröffentlichung der Liste geht eine vierjährige Überprüfung der Maßnahmen der Trump-Ära zu Ende.

Zölle werden schrittweise eingeführt – Magnete ab 2026

Nach Angaben des Weißen Hauses betreffen die Zölle Einfuhren aus der Volksrepublik im Wert von 18 Milliarden Dollar. Das Vorhaben ist Teil von Bidens Plänen zum Aufbau heimischer Lieferketten für kritische Mineralien, Halbleiter und klimafreundliche Technologien. Die meisten Zölle sollen noch in diesem Jahr eingeführt werden, jene auf Halbleiter jedoch erst 2025; die Zölle auf Naturgraphit, nicht für Elektrofahrzeuge bestimme Lithium-Ionen-Batterien und Permanentmagnete folgen 2026. Letztere dürften eine der größten Herausforderungen darstellen, da nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Fastmarkets rund 90 Prozent der Produktion von Seltenerdmagneten auf China entfallen.

In den USA gibt es derzeit zwei Großprojekte zur künftigen heimischen Herstellung dieser Komponenten. MP Materials, der Betreiber der einzigen US-Seltenerdmine Mountain Pass, sicherte sich kürzlich 58,5 Millionen Dollar an staatlicher Unterstützung, um den Bau seiner Magnetfabrik in Fort Worth, Texas, voranzutreiben. Außerdem erhält die US-Tochter der Vacuumschmelze, eines deutschen Herstellers von Seltenerdmagneten, Steuergutschriften in Höhe von 111,9 Millionen Dollar, um die Entstehung seiner Fabrik in South Carolina zu beschleunigen. Beide Anlagen sollen im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.

Photo: iStock/carcar797

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