Europäische Kommission prüft bereits chinesische Subventionen für Elektrofahrzeuge.
Medienberichten zufolge plant die Europäische Kommission eine Untersuchung der staatlichen Subventionen für chinesische Windturbinenhersteller. Dem Nachrichtenportal Politico liegen laut eigenen Angaben Teile der Rede von EU-Kommissarin Margrethe Vestager vor, die sie im Laufe des Tages halten wird. Die Untersuchung soll insbesondere Windparks in Spanien, Griechenland, Frankreich, Rumänien und Bulgarien betreffen. Laut Reuters wird Vestager an der Princeton University eine Rede halten, in der sie für einen systematischeren Ansatz bei der Einleitung von Untersuchungen plädiert und hinzufügt: „Wir müssen es tun, bevor es zu spät ist. Wir können es uns nicht leisten, dass sich das, was bei Solarpanelen passiert ist, bei Elektrofahrzeugen, Windkraftanlagen oder Chips wiederholt.“ [Übersetzung Rohstoff.net]
Nach Angaben des Thinktanks Atlantic Council’s Global Energy Center profitiert die chinesische Windenergieindustrie von verschiedenen direkten und indirekten Subventionen. Die EU-Kommission ist der Ansicht, dass es genügend Beweise für ähnliche chinesische Maßnahmen in der Elektrofahrzeugindustrie (EV) gebe. Als Reaktion darauf leitete die Kommission im vergangenen Jahr eine Untersuchung ein, die noch nicht abgeschlossen ist. Die Bekämpfung der Konkurrenz aus der Volksrepublik stand auch auf der Tagesordnung eines trilateralen Treffens der Wirtschaftsminister von Frankreich, Deutschland und Italien in dieser Woche. Die zentralen Ergebnisse waren die geplante Stärkung der europäischen Green-Tech-Industrie und eine engere Zusammenarbeit bei Rohstoffen.
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