Niedriges Preisniveau kein Zeichen der Entwarnung.
Die Internationale Energieagentur IEA hat im vergangenen Jahr erstmals einen Marktbericht über die Rohstoffe vorgelegt, die für die globale Energiewende notwendig sind. Am heutigen Freitag wurde die jüngste Version des Reports veröffentlicht. Darin heißt es, dass die Preise für viele kritische Mineralien – insbesondere diejenigen zur Herstellung von Batterien – 2023 wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückgegangen seien. Was zunächst gut klingt, könnte laut IEA aber das Risiko von Versorgungsengpässen kaschieren, denn der Bedarf an Ressourcen für die Energiewende wachse: Bis 2040 dürfte sich der Gesamtmarkt auf 770 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. Sinkende Preise machen neue Bergbauprojekte für Investoren jedoch weniger attraktiv. Angesicht der langen Vorlaufzeit verlagert sich dadurch das Risiko für eine unzureichende Versorgung. Um diese mittel- und langfristige zu verhindern, seien kontinuierliche Investitionen notwendig.
Bei den Seltenen Erden sei trotz des gesunkenen Preisniveaus ein Ausbau der Finanzierung neuer Projekte festzustellen. Die geographisch sehr konzentrierte Förderung würde sich durch neue Bergwerke außerhalb Chinas auf eine breitere Basis stellen, die Weiterverarbeitung jedoch bleibe auf nur wenige Marktteilnehmer beschränkt, so die Agentur. Von allen Mineralien, die für die Energiewende wichtig sind, wiesen diejenigen Seltenen Erden, die zur Herstellung von Magneten gebraucht werden, das größte Risiko der geografischen Konzentration ihrer Veredelung auf. Hierzu gehören unter anderem Neodym und Terbium.
Der vollständige Report ist hier zu finden.
Photo: dannyfroese via Canva