Das Kangankunde-Projekt ist nun vollständig für Bau, Abbau und Verarbeitung genehmigt.
Lindian Resources darf das Kangankunde-Seltene-Erden-Projekt im südostafrikanischen Land Malawi in Betrieb zu nehmen. Das australische Unternehmen gab am Dienstag (PDF) bekannt, dass es die Genehmigung zur Gewinnung von Grundwasser für das Projekt im Süden des Landes erhalten hat, was den letzten Schritt in der Genehmigungsphase darstellt. Lindian zufolge (PDF) weist Kangankunde eine hohe Konzentration von Neodym und Praseodym auf. Die beiden Vertreter der leichten Seltenen Erden werden vor allem zur Herstellung von Hochleistungs-Permanentmagneten verwendet, wie sie etwa in Elektromotoren und Windkraftanlagen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen geht davon aus, dass Kangankunde 5,7 Millionen Tonnen Seltene Erden enthält, von denen 20,2 Prozent Neodym und Praseodym sind. Damit gehört das Projekt zu den größten Seltenerdvorkommen der Welt. Lindian fügte hinzu, dass eine Machbarkeitsstudie für die erste Abbau- und Verarbeitungsphase noch in diesem Quartal veröffentlichen werde. Im Vorfeld der Studie erfolge eine aktualisierte Schätzung der Erzreserven.
Malawi: Kangankunde ist nicht das einzige Seltene-Erden-Projekt
Mit gerade einem Drittel der Größe Deutschlands ist Malawi eine der kleinsten Nationen Afrikas. Dennoch gewinnt das Land auf dem Gebiet der kritischen Mineralien an Aufmerksamkeit. Neben Lindian entwickelt auch das kanadische Bergbauunternehmen Mkango ein Projekt für Seltene Erden. Das Songwe Hill-Projekt im Südosten des Landes ist das am weitesten entwickelte Projekt des Unternehmens, aber Mkango besitzt auch mehrere andere Explorationsprojekte in Malawi. Darüber hinaus zeigt eine Studie des U.S. Geological Survey (PDF), dass das Land auch Gold-, Titan-, Graphit- und Zirkoniumvorkommen beherbergt.
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