Das zentralasiatische Land verfügt über beträchtliche Reserven an Rohstoffen und könnte ein potenzieller Hauptlieferant werden.
Die Vereinigten Staaten und Usbekistan wollen ihre Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien ausbauen. Am Montag unterzeichneten der US-Botschafter in Usbekistan, Jonathan Henick, und der erste stellvertretende usbekische Minister für Geologie, Omonullo Nasritdinxodjaev, eine entsprechende Absichtserklärung in Taschkent, der Hauptstadt des zentralasiatischen Landes . Im Rahmen dieser Vereinbarung sollen Investitionen in Usbekistans Industrie gefördert werden, um das Land zu einem wichtigen Lieferanten zu machen.
Im September letzten Jahres traf bereits US-Präsident Joe Biden mit seinen Amtskollegen aus Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan auf dem C5+1-Gipfel zusammen, damals wurde ein Dialog über kritische Mineralien eingeleitet.
Noch Herausforderungen auf dem Weg zu robusten Lieferketten
Im Anschluss an die Unterzeichnungszeremonie sagte Botschafter Henick vor Journalisten, dass die grüne Wirtschaft die am schnellsten wachsende Branche sei, aber „enorme“ Mengen an kritischen Mineralien benötige. Er hob die großen natürlichen Ressourcen Usbekistans und seine Rolle als potenzieller Hauptlieferant hervor. Die Absichtserklärung würde zum Aufbau robuster Lieferketten beitragen, sie sei jedoch nur Teil einer langwierigen Anstrengung; es gebe noch Herausforderungen wie lange Explorationsphasen und Umweltfragen.
Nach Angaben des U.S. Geological Survey (PDF) ist Usbekistan der weltweit viertgrößte Produzent von Rhenium, einem Übergangsmetall, das zur Herstellung sogenannter Superlegierungen für Flugzeuge oder Kernreaktoren verwendet wird. Darüber hinaus gehört das Land zu den führenden Produzenten von Gold, Kadmium, Molybdän sowie Uran und verfügt über große Reserven an anderen Mineralien wie Kupfer, Silber, Wolfram und Zink. Auch die Produktion von Seltenen Erden, die beispielsweise für Dauermagnete benötigt werden, soll hochgefahren werden.
Die USA sind nicht die einzigen, die bei der Rohstoffversorgung ein Auge auf Zentralasien geworfen haben. Erst dieser Tage hat Deutschland ein ähnliches Abkommen mit der usbekischen und der kasachischen Regierung unterzeichnet .
Photo: Oleksii Liskonih