Bundeskanzler Scholz in Zentralasien: Nach Abkommen mit Usbekistan folgt weitere Kooperation.
Bundeskanzler Olaf Scholz weilt derzeit auf Staatsbesuch in Zentralasien, dort wurde mit Usbekistan eine verstärkte Zusammenarbeit bei kritischen Rohstoffen beschlossen (wir berichteten). Nun folgte eine ähnliche Kooperation auch mit dem Nachbarland Kasachstan, wie die nationale Nachrichtenagentur Kazinform berichtet. Die dort vorhandenen Rohstoffe für die Energiewende sollen vor Ort verarbeitet werden, um die heimische Wertschöpfung zu steigern, dabei wolle Deutschland mit Technologie und Know-how unterstützen, sagte Scholz in seiner Rede.
Kasachstan besitzt nach eigenen Angaben 19 von 34 Rohstoffen, die die Europäische Union als kritisch einstuft, darunter Seltene Erden, deren Produktion stark ausgebaut werden soll. Mit der EU wurde bereits im November 2022 ein Rohstoffabkommen geschlossen, auch mit Deutschland existieren bereits verschiedene Kooperationen in diesem Sektor. Diese Aktivitäten sollen noch ausgeweitet werden durch die Gründung eines Rohstoffkonsortiums, an dem die Deutsche Rohstoffagentur DERA und kasachische Partner beteiligt sein werden, sagte Kassym-Jomart Tokajew, der Präsident des zentralasiatischen Landes.
Den Energiesektor nannte er als weiteren vielversprechenden Bereich für die Zusammenarbeit. Kasachstan verfüge über die zweitgrößten Erdölreserven in Eurasien, 70 Prozent der Ölexporte gingen bereits in die EU. Zudem habe das Land über ein beträchtliches ungenutztes Potenzial bei Erneuerbaren Energien.
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