Die Lagerstätte in Wyoming zählt ersten Untersuchungen zufolge zu den größten der Welt.
Die staatliche Exportkreditagentur Export-Import Bank of the United States (EXIM) hat dem Bergbauunternehmen American Rare Earths (ARR) eine Fremdfinanzierung in Höhe von 456 Millionen Dollar zugesagt. Die Finanzmittel sind dazu gedacht, ARRs Seltenerdprojekt Halleck Creek in Wyoming voranzutreiben. Das Unternehmen erklärte am Mittwoch, dass damit die gesamten anfänglichen Kapitalausgaben abgedeckt wären. Sobald die Mine in Betrieb ist, sollen dort Seltene Erden wie Neodym, Praseodym und Dysprosium gewonnen werden, die etwa zur Herstellung von Dauermagneten für Elektromotoren oder Windturbinen benötigt werden.
Bislang dominiert China die weltweite Produktion von Seltenen Erden und ihre Weiterverarbeitung, einschließlich der Fertigung von Magneten. Die USA und andere westliche Länder sind in den letzten Jahren bestrebt, ihre Lieferketten durch den heimischen Abbau von Seltenen Erden und anderen kritischen Mineralien zu diversifizieren. Die EXIM hat in diesem Jahr bereits eine Finanzierung für ein Antimonbergwerk in den USA in Aussicht gestellt. Der Rohstoff wird unter anderem zur Herstellung von Flammschutzmitteln und Munition verwendet. China ist auch bei Antimon der größte Produzent und hat kürzlich Exportauflagen auf den Weg gebracht.
Seltenerdreserven laut Schätzung unter den größten der Welt
Laut einer im März veröffentlichten Scoping-Studie (PDF) zählt Halleck Creek zu den größten Seltenerd-Lagerstätten der Welt, von den geschätzten 7,5 Millionen Tonnen Material sollen 24 Prozent die begehrten Seltenen Erden für Magneten sein. Die endgültigen Reserven müssen jedoch noch ermittelt werden.
Obwohl die Finanzierung ein wichtiger Aspekt für die Erschließung einer Mine ist, spielt auch der Zeitfaktor eine zentrale Rolle. Von der ersten Exploration bis zum Produktionsstart können viele Jahre oder sogar Jahrzehnte vergehen, da Genehmigungen eingeholt, Studien durchgeführt und Infrastrukturen gebaut werden müssen. Halleck Creek befindet sich noch in der Explorationsphase. ARR geht davon aus, dass allein der Bau der Verarbeitungsanlagen drei Jahre dauern wird.
Vereinfachte Darstellung der Phasen eines Bergbauprojekts.
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