Neue Vereinbarung soll wirtschaftliche Beziehungen stärken und gemeinsame Investitionen in Bergbauprojekte erleichtern.
Saudi-Arabien und das Vereinigte Königreich wollen diese Woche laut Medienberichten in Riad eine neue Partnerschaft für kritische Mineralien eingehen. Der Golfstaat empfängt ab Dienstag Vertreter aus mehr als 85 Ländern zum vierten Future Minerals Forum, der führenden Branchenveranstaltung im Nahen Osten. Die britische Industrieministerin Sarah Jones wird dort eine Delegation von 16 britischen Unternehmen anführen, darunter Cornish Lithium und Westcountry Minerals aus dem Bergbausektor. Die Partnerschaft, die voraussichtlich dieser Tage unterzeichnet wird, soll die Zusammenarbeit in der Branche fördern sowie Lieferketten und den wirtschaftlichen Wohlstand in beiden Ländern stärken.
Der Nahe Osten in einer Post-Öl-Ära
Saudi-Arabien strebt einen Ausbau seines Sektors für kritische Mineralien an, um die bislang stark auf der Ölförderung basierende Wirtschaft zu diversifizieren. Das Königreich will sich im Rahmen seines Regierungsprogramms Vision 2030 als globales Zentrum für die Verarbeitung von Mineralien und den Handel mit ihnen positionieren. Der Wert der bislang unerschlossenen Mineralressourcen wird auf 2,5 Billionen US-Dollar geschätzt. Vorgesehen sind massive Investitionen in die Exploration (wir berichteten), sowohl aus eigenen Mitteln als auch durch ausländische Investoren. Im November sicherte sich das Königreich Vereinbarungen mit mehreren internationalen Unternehmen im Gesamtwert von neun Milliarden Dollar.
Saudi-Arabien ist nicht der einzige Staat in der Region, der zunehmend auf kritische Mineralien setzt. Letzte Woche haben der Kronprinz von Abu Dhabi und der brasilianische Minister für Bergbau und Energie eine Absichtserklärung unterzeichnet, Ziel ist die Unterstützung von Brasiliens wachsendem Bergbausektor durch die wirtschaftliche Stärke der Vereinigten Arabischen Emirate.
Photo: Mohamed Hussain Younis via Canva