Die Bundesregierung hat am Mittwoch die Nationale Sicherheits- und Verteidigungsindustriestrategie beschlossen. Sie dient als neues Leitbild Bundesregierung zur Förderung der Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft und definiert klare industriepolitische Zielsetzungen. Ein wichtiger Punkt in dem Dokument ist die Versorgung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie mit den notwendigen Rohstoffen, deren Produktion oftmals sehr stark geographisch konzentriert ist. Diversifikation der Lieferketten sei daher „dringend geboten“. Als eine Maßnahme des Staates für eine leistungsfähige Sicherheits- und Verteidigungsindustrie wird ein verbessertes Monitoring dieser Liefernetzwerke aufgeführt. Zudem werde die Bundesregierung mit Unternehmen dieser Branchen die Möglichkeit einer strategischen Lagerhaltung untersuchen, zudem könnten der im Oktober gestarteten Rohstofffonds zu einer sicheren Versorgung des Sektors beitragen. Zu den Rohstoffen die in der Verteidigungsindustrie von großer Bedeutung sind, deren Abbau und Weiterverarbeitung aber fast ausschließlich außerhalb Europas stattfinden, gehört etwa Antimon für Flammschutzmittel und die Munitionsherstellung, aber auch Gallium für moderne Radarsysteme.
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