Entscheidende Unterstützung zur Erreichung von Indiens Klimazielen. 500 GW an Erneuerbaren Energien bis 2030 und Netto-Null bis 2070.
Banken und andere Finanzinstitute haben insgesamt 386 Milliarden US-Dollar zugesagt, um Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien in Indien zu finanzieren. Dies hat der nationale Minister für Erneuerbare Energien Pralhad Joshi am Montag mitgeteilt. In seiner Rede auf der Global Renewable Energy Investors Meet & Expo (RE-INVEST 2024) sprach Joshi von der so erreichten Unterstützung bei Indiens Ziel, bis 2030 eine Kapazität von 500 Gigawatt (GW) aus regenerativen Energiequellen installiert zu haben. Neben den finanziellen Zusagen kündigten Energieentwickler zusätzliche 570 GW für Erneuerbare Energien in Indien am. Hersteller verpflichteten sich zu 340 GW an Produktionskapazitäten in Form von Solarzellen, Windturbinen und Elektrolyseuren.
Zum Vergleich: Nach Angaben des US-Energieministeriums werden etwa 100 Offshore-Windturbinen benötigt, um ein GW Strom zu erzeugen. Damit ist Indiens Ziel von 500 GW bis 2030 ehrgeizig. Der Staat will außerdem bis 2070 Netto-Null-Emissionen erreichen. Das ist zwar 20 Jahre später als die EU und die USA und zehn Jahre später als China, aber dennoch als bedeutsam zu betrachten, da die Wirtschaft des bevölkerungsreichsten Landes der Welt weitgehend von fossilen Energieträgern abhängt.
Um den raschen Ausbau von Erneuerbaren Energien voranzutreiben, werden erhebliche Mengen an kritischen Mineralien benötigt, wie Lithium für Batterien und Seltene Erden für Windturbinen. Indien hat sich in letzter Zeit verstärkt um internationale Partnerschaften bemüht, um die Rohstoffversorgung zu sichern, erst letzte Woche etwa wurde eine Absichtserklärung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzeichnet (wir berichteten). Daneben will Indien auch die Förderung seiner heimischen Rohstoffe ausbauen.
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