Mine in Idaho könnte Abhängigkeit von China reduziere; Exportauflagen für das Halbmetall gelten bald
In den USA könnte bald wieder Antimon gefördert werden. Zumindest rechnet der Betreiber der Stibnite-Mine, Perpetua Resources, im Bundestaat Idaho zum Jahresende mit der Genehmigung des Vorhabens durch die Regierung. Bereits am heutigen Freitag dürfte der United States Forest Service die notwendigen Dokumente über die Umweltverträglichkeit publizieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Wenngleich der Namensgeber der Mine das Mineral Stibnit ist, das im deutschen Sprachraum auch als Antimonglanz bzw. Spießglanz bekannt ist, wird die Gewinnung von Gold im Fokus stehen. Knapp fünf Millionen Unzen pro Jahr könnten vor Ort produziert werden und den Abbau von Antimon damit zugleich wirtschaftlich machen.
Bergbau wurde in Stibnite bereits ab 1899 betrieben, jedoch lange ohne Rücksicht auf die Umwelt. Teil des Konzepts von Perpetua Resources ist daher eine Renaturierung des Geländes. Die dafür notwendigen Studien wurden mit knapp 60 Millionen US-Dollar durch das US-Verteidigungsministerium gefördert, denn Antimon ist von zentraler Bedeutung für die Rüstungsindustrie, unter anderem für die Herstellung von Munition. Die US-Export-Import-Bank (EXIM) könnte das Projekt zudem mit einem Darlehen in Höhe von bis zu 1,8 Milliarden Dollar unterstützen, wie im vergangenen April bekannt wurde.
China, der wichtigste Antimonproduzent, hat für Mitte September Exportauflagen für diesen Rohstoff angekündigt (wir berichteten), entsprechend dürfte Perpetuas Projekt in Idaho noch an Wichtigkeit gewinnen.
Photo: Chettaprin Pimontaranukool via Canva