Ressourcenministerin Madeleine King ruft Partner zu mehr Engagement auf – EU-Botschafter unterstreicht Bedeutung der australischen Ressourcen für die globalen Lieferketten.
Die australische Ressourcenministerin Madeleine King hat ausländische Partner aufgefordert, sich mehr einzubringen, um den Sektor der kritischen Mineralien und Seltenen Erden in Down Under zu fördern. In ihrer Rede auf der Minerals Week 2024 in Canberra sagte King zwar, sie halte dies für eine „nationale Aufgabe“, mit Verweis auf die australische Eisen- und Stahlindustrie, die in der Vergangenheit von erheblicher staatlicher Unterstützung profitiert hat. Der Erfolg des heimischen Rohstoffsektors hänge jedoch auch von langfristigen Investitionen aus dem Ausland ab.
Ähnliche Töne schlug der EU-Botschafter in Australien, Gabriele Visentin, in seiner Rede auf der gleichen Konferenz an. Er betonte die Bedeutung der australischen Ressourcen für die globalen Bemühungen um eine Diversifizierung der Lieferketten, schreibt Reuters. Die EU habe bereits beträchtliche Summen in den kritischen Mineraliensektor in Down Under investiert und wolle dies fortsetzen, so Visentin.
Seit 2018 laufen Gespräche zwischen Australien und dem Staatenblock über den Abschluss eines Freihandelsabkommens. Bislang wurde jedoch keine Einigung erzielt. Allerdings haben die beiden Parteien Ende Mai eine Absichtserklärung für eine stärkere Zusammenarbeit bei Mineralien unterzeichnet (wir berichteten).
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