Kanadisches Start-up kooperiert mit britischem Unternehmen
Das kanadische Start-up Cyclic Materials hat eine Kooperationsvereinbarung zum Recycling von Seltenen Erden aus Elektro- und Hybridfahrzeugmotoren mit Synetiq unterzeichnet. Das britische Unternehmen ist auf die Gewinnung von Wertstoffen aus ausgedienten Fahrzeugen spezialisiert und wird im Rahmen der jetzt geschlossenen Vereinbarung verschiedene Motoren nach Ontario, Kanada liefern. Dort betreibt Cyclic eine Demonstrationsanlage zur Wiedergewinnung Seltener Erden aus Permanentmagneten. Zu den Komponenten, die dort weiterverwertet werden sollen, gehören Antriebsmotoren für Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie Hilfsmotoren, die in allen Fahrzeugen vorhanden sind, z. B. in Scheibenwischern oder der Musikanlage. Patrick Nee, Mitbegründer von Cyclic Materials, hob hervor, dass der Vertrag mit Synetiq ein „Meilenstein“ sei, und fügte hinzu, dass Cyclic sein Netzwerk von Nordamerika auf Europa ausweiten wolle.
Seltene Erden: Auch konventionelle PKW brauchen sie.
Lieferkette nimmt Gestalt an
Mit dieser Vereinbarung würde Cyclic erstmals Material für das Recycling aus Übersee beziehen. Kürzlich unterzeichnete das Unternehmen zudem einen Vertrag mit dem belgischen Chemieunternehmen Solvay, um dessen Anlage in Frankreich mit gemischten Seltenerdoxiden für die weitere Raffination zu beliefern. Künftig könnten also Seltene Erden aus Motoren, die im Vereinigten Königreich aufgearbeitet wurden, in Kanada recycelt und in Frankreich raffiniert werden, um schließlich europäische Automobilhersteller zu beliefern.
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